Im kommenden Jahr begeht die Evangelische Landeskirche in Baden ein besonderes Jubiläum. Sie wurde vor 200 Jahren gegründet und entstand 1821 aus der Union von lutherischen und reformierten Gemeinden im Großherzogtum Baden. Bis heute stehe die badische Landeskirche für einen "Protestantismus, der sich den Herausforderungen der Zeit stellt und öffentlich präsent ist", sagte Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh. Die unierte Landeskirche sei vielfältig, zum Beispiel bei der Frömmigkeit, der Gestaltung der Gottesdienste oder der politischen Positionen.
Bei der Pressekonferenz zum Jubiläumsjahr präsentierte der Leiter des Generallandesarchivs Karlsruhe, Wolfgang Zimmermann, das Original der "Unionsurkunde" aus dem Jahr 1821. Die Union sei "mit Brief, aber ohne Siegel" dokumentiert und bis heute rechtlich verbindlich. Das Gründungsdokument der Vereinigten Evangelisch-Protestantischen Kirche im Großherzogtum Baden wurde am 26. Juli 1821 von der Generalsynode verabschiedet.
Das Jubiläum unter dem Motto "Unisono. VielstimmigEins" soll mit zahlreichen Veranstaltungen gefeiert werden. Ein zentraler Festakt mit Vertretern aus Politik und Gesellschaft ist für 2. Juli in Karlsruhe geplant, zu dem auch der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) erwartet wird. Höhepunkt des Jubiläumsjahres ist das badische Chorfest im Juli 2021. Wegen der Corona-Pandemie es auf zwei Jahre ausgedehnt. Am 4. Juli findet der Jubiläumsgottesdienst in Karlsruhe statt.