Kassel/Darmstadt (epd). Leitende Geistliche der beiden evangelischen Kirchen in Hessen haben zum Gewaltverzicht beim Konflikt um den Ausbau der Autobahn A 49 in Mittelhessen aufgerufen. Es gehöre zur Demokratie, unterschiedlicher Meinung zu sein und dies auch zu zeigen, aber nicht, indem man andere Menschen verletze, heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten gemeinsamen Aufruf. Bei der Räumung des Dannenröder Forstes war es in den vergangenen Tagen wiederholt zu Gewalt zwischen Waldbesetzern und der Polizei gekommen.
Propst Helmut Wöllenstein von der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck mahnte eine friedliche Austragung des Konfliktes an. "Es darf nicht dazu kommen, dass aufseiten der Demonstrierenden oder der Polizei weiter Menschen verletzt werden", sagte er. Propst Matthias Schmidt von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) appellierte an alle Beteiligten, sich trotz gegenläufiger Positionen für den Schutz der Persönlichkeitsrechte ihres jeweiligen Gegenübers einzusetzen und einer Eskalationsspirale entgegenzuwirken.