Wie der Senat am Montag mitteilte, soll die neue Synagoge in Gestaltung und Dimension an die zerstörte Bornplatzsynagoge anknüpfen. Die Bürgerschaft will mit dem Neubau die Sichtbarkeit des jüdischen Lebens in Hamburg stärken. Offene Fragen unter anderem zur architektonischen Gestaltung soll vorab eine vom Bund bezuschusste Machbarkeitsstudie klären. Das jüdische Gotteshaus im neoromanischen Stil wurde 1906 fertiggestellt und war die größte Synagoge Norddeutschlands mit Platz für mehr als 1.000 Besucher.
Im Zuge der Pogrome des 9. November 1938 wurde die Synagoge von NS-Anhängern verwüstet und schwer beschädigt. 1939 ließ die Stadt sie abreißen. Die Kosten musste die Gemeinde tragen und das Grundstück unter Wert verkaufen. Heute erinnert nur der Grundriss des Gebäudes auf dem leeren Platz an die ehemalige Synagoge. Der einstige Bornplatz heißt heute Joseph-Carlebach-Platz nach dem Hamburger Rabbiner Joseph Carlebach (1883-1942).