"Uns liegt am Herzen und wir sehen uns in der Pflicht, unserem seelsorglichen Auftrag - wie schon im Frühjahr - unter veränderten Rahmenbedingungen weiter mit ganzer Kraft nachzukommen", erklärten die leitenden Theologen der drei Kirchen am Donnerstag. Die Corona-Beschlüsse von Bund und Ländern bedeuteten für viele Menschen "eine enorme weitere Belastung".
"Wir laden weiterhin ein zu Präsenzgottesdiensten unter strengen Schutzmaßnahmen", heißt es in der gemeinsamen Erklärung des lippischen Landessuperintendenten Dietmar Arends, des rheinischen Präses Manfred Rekowski und der westfälischen Präses Annette Kurschus. Die Seelsorgerinnen und Seelsorger seien ansprechbar und suchten weiterhin den Kontakt zu den Menschen. Auch kirchliche Beratungsstellen sollen nach wie vor ihre Hilfe und Unterstützung anbieten.
Die Gesellschaft stehe vor schweren Wochen, "auch weil das Wissen um den nun herausfordernden Alltag erneut verunsichert und schmerzt", schreiben die Theologen. "In unseren Gedanken und Gebeten sind wir bei denen, die nun erneut um ihre berufliche Existenz bangen: bei den Kulturschaffenden, den Gastronomen, Hoteliers und Selbstständigen, gerade in der Kulturszene und der Veranstaltungsbranche, und vielen anderen mehr."
Die Regierungschefs von Bund und Ländern hatten am Mittwoch weitere drastische Beschränkungen des öffentlichen und privaten Lebens beschlossen. Restaurants, Kultur- und Freizeiteinrichtungen sollen von Montag an für den ganzen November schließen. Die Bürger sollen ihre privaten Kontakte auf ein Minimum reduzieren und sich nur noch in kleinen Gruppen treffen.