Regensburg, Olbia (epd). Das deutsche Rettungsschiff "Alan Kurdi" darf den Hafen von Olbia auf Sardinien vorerst nicht verlassen. Die italienische Küstenwache habe die Weiterfahrt unter anderem wegen Sicherheitsmängeln untersagt, teilte Gorden Isler von der Regensburger Hilfsorganisation Sea-Eye mit. Die Hilfsorganisation bezeichnete die abermalige Festsetzung des Schiffes als "politisch motiviert", dadurch würden Menschenleben gefährdet.
Die Organisation mit Sitz in Regensburg verwies darauf, dass deutsche und spanische Fachbehörden der "Alan Kurdi" nach einer langen Werftpause vor kurzem erst Einsatzbereitschaft attestiert hätten. Sea-Eye werde gegen die erneute Festsetzung Klage einreichen, sagte Isler. Sea-Eye habe bereits das Auswärtige Amt und Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) um Unterstützung gebeten.
Die "Alan Kurdi" ist im Mittelmeer im Einsatz, um in Seenot geratene Flüchtlinge zu retten. Die Überquerung des Mittelmeers gilt als eine der gefährlichsten Flüchtlingsrouten der Welt.