Berlin (epd). Die Klimabewegung will wieder deutlich mehr öffentlichen Druck für den Klimaschutz machen. Für Freitag ruft "Fridays for Future" zum sechsten "globalen Klimastreik" auf. Allein in Deutschland solle unter dem Motto "Kein Grad weiter!" an mindestens 400 Orten gestreikt werden, kündigte "Fridays for Future"-Sprecher Quang Paasch am Mittwoch in Berlin an. Weltweit seien es nach bisherigen Stand rund 2.500 Streikstandorte.
An die Freitags-Demonstrationen in Deutschland werde sich ein Aktionswochenende mit Schwerpunkt in den rheinischen Kohlerevieren anschließen, kündigte Ronja Weil von "Ende Gelände" an. Im Rheinland werde zu "zivilem Ungehorsam" aufgerufen. Geplant seien unter anderem Baggerbesetzungen, Kohle- und Gas-Infrastruktur solle "lahmgelegt werden". Zu weiteren Klimaprotesten am Wochenende rufen Gruppen wie "Alle Dörfer bleiben", "Anti-Kohle-Kidz" und "Campact" auf.
"Fridays for Future" plant allein in Berlin am Freitag unter anderem einen Sitzstreik vor dem Brandenburger Tor, für den 10.000 Teilnehmer bei der Polizei angemeldet wurden. Zudem soll es zwei Fahrrad-Demonstrationen mit etwa 4.000 angemeldeten Teilnehmern geben. Überdies seien weitere dezentrale Aktionen im gesamten Stadtgebiet geplant, sagte Paasch.
Die Klimaschutzbewegung habe dafür ein coronakonformes Hygieneschutzkonzept ausgearbeitet. Dazu gehöre das Einhalten von Mindestabständen der Demonstrationsteilnehmer. "Ein Mund-Nasen-Schutz muss selbstverständlich getragen werden", sagte Paasch. Zahlreiche Ordner von "Fridays for Future" sollen auf die Einhaltung der Regeln achten.