Berlin (epd). Die Kliniken in Deutschland sehen sich auf eine steigende Zahl schwer erkrankter Covid-19-Patienten gut vorbereitet. "Die Krankenhäuser haben gezeigt, dass sie in der Lage sind, binnen weniger Tage auf steigende Bedarfe durch hohe Fallzahlen reagieren zu können", sagte Georg Baum, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag).
Die Absenkung der Quoten für Intensivbetten für Corona-Erkrankte in deutschen Kliniken sei deshalb gerechtfertigt. "Landesweite Vorhaltequoten sind nicht erforderlich", sagte Baum. Entscheidend sei, dass die Kapazitätsbedarfe in den Regionen sichergestellt würden. Aktuell seien 9.000 der insgesamt 30.000 Intensivbetten in Deutschland frei.
Einige Bundesländer hatten bereits aufgrund der geringen Zahl an Corona-Intensivpatienten die Vorhaltequoten für Covid-19-Kranke aufgehoben oder stark reduziert. Ausdrücklich unterstrich Baum, dass dies nicht bedeute, dass Intensivbetten abgebaut oder stillgelegt würden.