Infolge der Corona-Pandemie müsse mit massiven Einbrüchen der finanziellen Ressourcen gerechnet werden, sagte Propst Sönke Funck: Wenn Pfarrstellen im Kirchenkreis künftig durch Ruhestand oder Stellenwechsel vakant werden, werden sie vorerst nicht besetzt. Dort, wo Pastor:innen im Probedienst bereits eine Stelle verwalten, könne es eine Ausnahme geben.
Weitere Ausnahmen sind den Angaben zufolge insbesondere dann möglich, wenn die pfarramtliche Versorgung nicht mehr gewährleistet ist, die familiäre Situation einer Pastorin oder eines Pastors dies zwingend erfordert oder der Wechsel der Pfarrstelle innerhalb des Kirchenkreises erfolgt.
Ziel des Transformationsprozesses sei, einen Plan zu erstellen, der als Grundlage für die pastorale Personalplanung bis 2030 diene. Nach den Vorgaben der Nordkirche sollen insgesamt 35 Prozent der Pfarrstellen reduziert werden. Hintergrund ist, dass bis 2030 insgesamt etwa 600 Pastor:innen mehr in den Ruhestand gehen als neue ausgebildet werden. Deshalb werden auf allen Ebenen der Nordkirche Pfarrstellen abgebaut.
Die stetige Steigerung der Einnahmen aus Kirchensteuern sei vorerst gestoppt, hieß es. Im Mai schätzte die Nordkirche, dass 2020 insgesamt 470 Millionen Euro eingenommen werden - zwölf Prozent weniger als 2019. Für den Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde würde dies eine Zuweisung von 14,4 Millionen Euro statt der geplanten 17,1 Millionen bedeuten. Bei der Fusion der Kirchenkreise Rendsburg und Eckernförde 2009 hat es noch 140.000 Mitglieder gegeben, aktuell sind es 114.000 Mitglieder.