Düsseldorf, Berlin (epd). Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wirbt für sogenannte Fieberambulanzen, an die sich Patienten mit Atemwegssymptomen von Corona und Grippe wenden können. "Ich setze darauf, dass die Kassenärztlichen Vereinigungen solche zentralen Anlaufstellen vor Ort anbieten werden", sagte er der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Montag). "Konzeptionell gibt es die schon - sie sollten im Herbst idealerweise flächendeckend zugänglich sein."
"Stand heute kann das Gesundheitswesen mit dem erhöhten Infektionsgeschehen der vergangenen vier Wochen gut umgehen", betonte der Bundesgesundheitsminister. Die Gesundheitsämter könnten zurzeit die Kontakte Infizierter nachverfolgen. Mit Blick auf Risikogruppen plädiert Spahn für präventive Reihentest in sensiblen Bereichen wie etwa Pflegeheimen als festen Bestandteil der Teststrategie für Herbst und Winter. "Dort müssen wir den Eintrag des Virus verhindern", sagte er der Zeitung.
"Entscheidend ist, dass wir für den Herbst und Winter unsere Test- und Quarantänestrategie fundiert und sorgfältig weiterentwickeln", erklärte Spahn. Er gehe davon aus, dass die Abstimmung mit den Ländern eher bis Mitte Oktober brauche. Fester Bestandteil der Teststrategie sollten zudem Antigen-Schnelltests werden. "Das wäre ein qualitativer Schritt nach vorne."