Nürnberg (epd). Die Zahl der von der Corona-Krise stark betroffenen Firmen in Deutschland sinkt laut einer neuen Studie. Während im Mai jeder dritte Betrieb mit gravierenden negativen Folgen der Pandemie konfrontiert war, treffe das aktuell noch auf jedes fünfte Unternehmen zu, teilte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Freitag in Nürnberg mit. "Die Ergebnisse zeigen, dass sich die wirtschaftliche Situation der Betriebe sehr deutlich gegenüber dem Höhepunkt der Krise im Frühjahr verbessert hat", erklärte IAB-Forscher Jens Stegmaier.
Für den Mai berichteten in der repräsentativen Umfrage insgesamt 33 Prozent der Betriebe von starken Auswirkungen, 23 Prozent von geringen negativen Auswirkungen, 37 Prozent von keinen und sieben Prozent von überwiegend positiven Folgen. Aktuell geben 21 Prozent starke Einschränkungen an, 20 Prozent sehen nur geringe Folgen und 53 Prozent keine nennenswerten Auswirkungen auf ihre Geschäftstätigkeit.
Am heftigsten ist den Angaben zufolge das Gastgewerbe von der Krise getroffen: Im Mai lag der Anteil der Hotels und Restaurants mit starken Einschränkungen bei 78 Prozent und der Anteil mit geringen Folgen bei 17 Prozent. Aktuell sind noch 45 Prozent stark negativ betroffen.
Datengrundlage der Studie ist eine alle drei Wochen stattfindende Umfrage des IAB bei mehr als 1.500 Betrieben aller Branchen.