Wiesbaden (epd). Die Zahl der Menschen ohne Krankenversicherung in Deutschland ist deutlich gesunken. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte, waren 2019 hochgerechnet rund 61.000 Personen nicht krankenversichert. Gegenüber 2015 (79.000 Personen) habe die Zahl der Einwohner ohne Versichertenpolice um 23 Prozent abgenommen. Damit waren weniger als 0,1 Prozent der Gesamtbevölkerung nicht krankenversichert.
Die Daten stammen den Angaben nach aus dem alle vier Jahre erhobenen Zusatzprogramm "Angaben zur Krankenversicherung" im Mikrozensus, der größten jährlichen Haushaltsbefragung in Deutschland und Europa.
Zu den Menschen ohne Krankenversicherungsschutz zählen im Mikrozensus alle Personen, die die Frage "Sind Sie krankenversichert?" verneint haben und auch keinen sonstigen Anspruch auf Krankenversorgung haben. Zu den Personen mit einem sonstigen Anspruch auf Krankenversorgung gehören beispielsweise Soldatinnen und Soldaten, Beamtinnen und Beamte oder Empfängerinnen und Empfänger von Hartz IV- und Sozialhilfe- beziehungsweise Asylbewerberleistungen.
Von den Personen ohne Schutz waren im Jahr 2019 knapp zwei Drittel Männer (39.000 Personen), 36 Prozent waren Frauen (22.000). Selbstständige (einschließlich mithelfende Familienangehörige) sowie erwerbslose Personen hatten, wie schon vor vier Jahren, besonders häufig keine Police: Rund 0,4 Prozent der Selbstständigen sowie 0,8 Prozent der Erwerbslosen waren im Vorjahr ohne Schutz bei Krankheit oder Unfällen.