Rom (epd). Wegen des anhaltenden Zustroms an Bootsflüchtlingen nach Lampedusa stellt die italienische Regierung drei weitere Quarantäne-Schiffe bereit. Durch die Ankunft von 400 Migranten innerhalb einer Nacht sei auf der Insel eine gravierende Situation entstanden, teilte das Innenministerium am Sonntagabend in Rom mit. Bereits zuvor war das Flüchtlingslager auf Lampedusa überfüllt. Nach den Ankünften vom Wochenende befanden sich in der auf hundert Plätze ausgelegten Einrichtung 1.500 Menschen.
Das erste zusätzliche Quarantäne-Schiff sollte den Angaben zufolge in der Nacht zum Dienstag im Hafen von Lampedusa eintreffen, die anderen beiden bis zum Mittwoch. Wegen der Überlastung des Flüchtlingslagers sollten bereits am Montagvormittag 200 Flüchtlinge mit einem Schiff der Küstenwache auf das Festland gebracht werden.
Bei einer Rettungsaktion für ein in Seenot geratenes Flüchtlingsboot vor der Küste von Kalabrien kamen unterdes drei Migranten ums Leben. Auf dem Segelboot habe es infolge eines Brandes eine Explosion gegeben, berichtete der italienische Rundfunk. Zwölf Überlebende wurden demnach in ein Flüchtlingslager gebracht.