Rom (epd). Die griechische Küstenwache hat vor der Insel Chalki westlich von Rhodos 96 Flüchtlinge aus Seenot gerettet. Zwei Migranten des in der Ägäis gekenterten Boots gelten der griechischen Tageszeitung "Kathimerini" (Online) vom Mittwoch zufolge als vermisst. An der Rettungsaktion am späten Dienstagabend beteiligte Boote und ein Hubschrauber seien dabei von Schiffen der türkischen Küstenwache behindert worden, berichtete die Athener Tageszeitung.
Bei der Evakuierung eines verletzten Besatzungsmitglieds eines unter Hongkonger Fahne fahrenden beteiligten Frachters sei die Sicht des Hubschraubers mit einem Laserstrahler gestört worden.
Die traditionell angespannten Beziehungen zwischen Griechenland und der Türkei verschlechterten sich jüngst aufgrund eines Streits um im östlichen Mittelmeer vermutete Gasvorkommen. Ankara entsandte in den vergangenen Tagen ein Schiff zur Erkundung der Vorkommen. Neben der Türkei erheben auch Griechenland und Zypern Anspruch auf das betreffende Seegebiet. Ankara hatte sich zuvor mit Libyen über die Aufteilung von Wirtschaftszonen auf See geeinigt, zu denen auch Gebiete gehören, auf die Griechenland Anspruch erhebt.