Wennigsen (epd). Eingeweiht wurde die neue Bestattungsfläche am Dienstag mit der Beisetzung des langjährigen "Asphalt"-Verkäufers Hasso Diedrich, der im Alter von 54 Jahren an Herzversagen gestorben war. Zu seiner Beisetzung kamen rund 15 Freunde und Bekannte.
"Den Gedanken, dass er anonym verscharrt werden sollte, wie es bei mittellosen Menschen üblich ist, konnten wir nicht ertragen", sagte "Asphalt"-Geschäftsführer Georg Rinke. Die Möglichkeit im Ruheforst in Wennigsen bestattet zu werden, steht ab sofort jedem der rund 200 Asphaltverkäufer in Niedersachsen offen - als Alternative zu einem anonymen Armenbegräbnis. Die Kosten werden von "Asphalt" übernommen.
Die Verstorbenen, die im Ruheforst beigesetzt werden, erhalten eine kleine Metallplatte mit ihren Namen sowie ihrem Geburts- und Sterbedatum, die auf dem Baumstamm befestigt wird. "Asphalt" hat für einen mittleren fünfstelligen Betrag den Baum Nummer 1984 erworben, eine Buche. Die Beisetzungen im Forst kosten weniger als 1.000 Euro und sind damit günstiger als eine soziale Bestattung auf einer anonymen Friedhofsfläche.
Die Straßenzeitung "Asphalt" erscheint seit 1994 in Hannover und wird niedersachsenweit von wohnungslosen und langzeitarbeitslosen Menschen vertrieben.