Bonn (epd). Die UNO-Flüchtlingshilfe appelliert zum Internationalen Tag der Jugend am 12. August an die Politik, die schwierige Lage junger Flüchtlinge nicht aus dem Blick zu verlieren. Die Hilfsorganisation machte am Dienstag in Bonn auf verschärfte Benachteiligungen und Gefahren während der Auflagen aufgrund der Corona-Pandemie aufmerksam und forderte bessere, auch digital gestaltete Bildungsangebote.
Die Folgen von Covid-19 für junge Flüchtlinge seien auf vielen Ebenen spürbar, mahnte Peter Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe, die der nationale Partner des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) ist. "Das Leben in auseinanderbrechenden Familien, die durch den Verlust der Arbeit in noch tiefere Armut abrutschen, resultiert in Stress, Angstzuständen und Gewaltausbrüchen."
Das Schließen von Schulen führe nicht nur zu Bildungsdefiziten, sondern auch zum Wegfall der sozialen und psychologischen Unterstützung, die sie in Bildungseinrichtungen bekommen, hieß es. Weil das regelmäßige Essen fehle, das die Mädchen und Jungen täglich in den Schulen erhalten, komme Hunger hinzu.