Die Hälfte der EKD-Spende kommt unmittelbar der Gedenkstätte zugute, mit 25.000 Euro wird zudem die Internationale Jugendbegegnungsstätte in Auschwitz unterstützt. Es sei der Auftrag von Christen, Kräfte der Versöhnung zu sein, sagte der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm am Dienstag zum Abschluss eines dreitägigen Besuchs in der Gedenkstätte im polnischen Oswiecim.
Nach einer Begegnung mit dem Polnischen Ökumenischen Rat sagte dessen Präsident, Bischof Jerzy Samiec: "Wir möchten gemeinsam unsere Zukunft bauen." Um "gefährliche Entwicklungen in der Gegenwart aufzufangen", sei eine Zusammenarbeit der Kirchen unerlässlich. Die Präses der EKD-Synode, Irmgard Schwaetzer, sagte, auch Christen hätten in der NS-Zeit schwere Schuld auf sich geladen, indem sie nicht eingeschritten seien.
Auf ihrer Reise 75 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers hatte die EKD-Delegation der Millionen Opfer des Holocaust gedacht. Begleitet wurde sie dabei von Josef Schuster, dem Präsidenten des Zentralrates der Juden in Deutschland, und Romani Rose, dem Vorsitzenden des Zentralrates Deutscher Sinti und Roma.