Schwäbisch Gmünd/Aalen (epd). Eine muslimische Trauerfeier hat eine Corona-Infektionswelle in Schwäbisch Gmünd ausgelöst. Hatte man im Ostalbkreis vor einer Woche noch 8 aktive Fälle, so seien es jetzt 48, teilte eine Landkreis-Sprecherin dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Dienstag in Aalen mit. Davon stünden 47 in Verbindung mit der Feier am 14. Juli, an der den Recherchen des Landkreises zufolge mehr als 100 Menschen teilgenommen hatten.
Um die Infektionsketten zu durchbrechen, gehen die Behörden derzeit allen möglichen Kontakten nach. Eine Besucherliste sei bei der Feier nicht geführt worden, was aber seit dem 1. Juli auch nicht mehr verpflichtend sei, erläuterte die Sprecherin. Deshalb erwarte sie nicht, dass das Infektionsgeschehen rechtliche Konsequenzen für die zum türkischen Islamverband Ditib gehörende Moschee haben werde.
Regionale Kontaktbeschränkungen erwartet der Ostalbkreis infolge der neuen Infektionen nicht. Dieser wäre angesichts der Größe des Kreises erst bei 157 Neuinfektionen binnen einer Woche angezeigt, sagte die Sprecherin: "Wir hoffen, dass wir mit einem blauen Auge davonkommen."