Neben dem mit 300 Euro prämierten Siegerfoto zeichnete die Jury zwei weitere Fotografien aus und vergab einen undotierten Sonderpreis. Überzeugt habe die erstplatzierte Aufnahme durch ihren Einfallsreichtum, so der Kulturbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Johann Hinrich Claussen, der Mitglied der Jury ist. „Die Fotografie zeigt ausgesprochenes Gespür für den besonderen Raum, gleichzeitig besticht ihre clever komponierte grafische Raffinesse, die streng vertikal ausgerichteten Orgelpfeifen und die schrägen Horizontalen, die für die Bildspannung sorgen“.
Platz zwei des Wettbewerbs und damit 200 Euro gehen an Gerald Staude, der einen Blick ins Seitenschiff der Dresdener Kreuzkirche fotografiert und „die Rundungen der Emporen und der Gewölbebögen als mystischen Raum inszeniert hat, ohne dass man sofort erkennt, dass es sich um eine Kirche handelt“. Die drittplatzierte mit 100 Euro dotierte Aufnahme von Ursula Plaschko zeigt die Kirche St. Stephanus in Westerhever (Schleswig-Holstein) im Winter, an der ein Schwarm Nonnengänse vorbeizieht. „Ein stimmungsvolles Bild, das sicher viele Geschichten erzählen könnte“, meint Johann Hinrich Claussen.
Den Sonderpreis erkannte die Jury einer Aufnahme von Christine Oppermann-Zapf zu, die eine Kirchentür zeigt, auf der ein Messingschild mit der Inschrift „Zur Paradiesvorhalle“ steht. Darüber prangt der Hinweis: „Wegen Renovierung geschlossen“. „Gerade in diesen besonderen Corona-Zeiten hat sich die Jury von diesem ‚Augenzwinkern‘ angesprochen gefühlt.“
Insgesamt hat es auch in diesem Jahr gut 350 Einsendungen zum Fotowettbewerb gegeben. Alle eingesandten Aufnahmen können angesehen werden unter www.stiftung-kiba.de/fotowettbewerb2020.