München (epd). Trotz Corona hat sich nach Einschätzung des Münchner Ifo-Instituts die Sterberate in Deutschland kaum erhöht. Die Forscher der Ifo-Niederlassung Dresden errechneten auf Grundlage der Zahlen des Statistischen Bundesamtes die Sterbewahrscheinlichkeiten unter Beachtung zufallsbedingter Schwankungen, wie das Institut am Donnerstag mitteilte. Selbst die im April zu beobachtenden leichten Abweichungen der Sterbefallzahlen nach oben lägen innerhalb der Bandbreite, die sich durch Zufallseinflüsse erklären lasse, sagte Anna Kremer von der Dresdner Ifo-Niederlassung.
Auch in den besonders gefährdeten höheren Altersgruppen sei bislang keine höhere Sterblichkeit festzustellen, hieß es weiter. Kremer: "Die von Bund und Ländern erlassenen Beschränkungen des öffentlichen Lebens dürften sich hierin noch nicht vollständig niederschlagen, denn die Corona-bedingten Sterbefälle spiegeln die Infektionen nur mit rund zweiwöchiger Verzögerung wider."