Flüchtlingskinder werden nach Quarantäne auf Kommunen verteilt

Flüchtlingskinder werden nach Quarantäne auf Kommunen verteilt

Osnabrück, Hannover (epd). Die Gesundheitsbehörden haben die Quarantäne für die ersten 47 Flüchtlingskinder, die aus griechischen Flüchtlingslagern nach Deutschland geholt wurden, beendet. Die Coronatests seien bei allen negativ ausgefallen, teilten das niedersächsische Innenministerium und der Landkreis Osnabrück am Montag mit. Dort waren die 44 Jungen und drei Mädchen in einer bis jetzt geheim gehaltenen Einrichtung zwei Wochen lang betreut worden. Sie sind bis auf drei Ausnahmen unter 14 Jahren alt und stammen aus Afghanistan (35), Syrien (10) und Eritrea (2).

Die Kinder sollen den Angaben zufolge in dieser Woche zu ihren neuen Wohnorten gebracht werden. 18 Minderjährige haben demzufolge Verwandte in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt. Von den übrigen 29 würden je acht auf die Länder Berlin und Hamburg verteilt, 13 Kinder bleiben in Niedersachsen.

Deutschland will nach Angaben der Bundesregierung bis zu 500 Minderjährige von den griechischen Inseln aufnehmen. Die Einreise der 47 Kinder und Jugendlichen soll ein erster Schritt gewesen sein. Wann weitere Aufnahmen zu erwarten sind, ist allerdings noch offen. Insgesamt hatten zehn EU-Staaten vereinbart 1.600 Kinder und Jugendliche aus den griechischen Lagern zu holen.