Brüssel, Luxemburg (epd). Im vergangenen Jahr haben weniger Menschen in der EU offiziell Zuflucht gefunden als noch 2018. Die Zahl der anerkannten Asylbewerber sei von 316.200 um sechs Prozent auf 295.800 gesunken, teilte das Statistikamt Eurostat am Montag in Luxemburg mit. Allein 116.200 der positiven Entscheide oder 39 Prozent entfielen demnach 2019 auf Deutschland, mit weitem Abstand vor Frankreich (42.100), Spanien (38.500) und Italien (31.000).
Die Zahlen beziehen sich auf die heutigen 27 Mitgliedstaaten, also ohne Großbritannien, das 2019 noch zur EU gehörte. Zusammengezählt wurden drei Kategorien, nämlich die Anerkennung als Flüchtling sowie subsidiärer beziehungsweise humanitärer Schutz. Darüber hinaus wurden laut Eurostat im vergangenen Jahr 21.200 schutzbedürftige Menschen im Zuge von Neuansiedlungen (resettlement) in die EU geholt.
Die größte Gruppe der anerkannten Asylbewerber blieben mit 78.600 positiven Bescheiden demnach Syrer, gefolgt von Afghanen (40.000) sowie Venezolanern (37.500). 2018 hatten laut Eurostat erst knapp 1000 Venezolaner in der EU formell Zuflucht gefunden.