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Dekan Jörg Sichelstiel will dem Buß- und Bettag den neuen Namen "Tag der Umkehr" geben.
Fürther Dekan schlägt "Tag der Umkehr" im November vor
Der Fürther evangelische Dekan Jörg Sichelstiel will dem Buß- und Bettag einen neuen Namen geben. Nach der Corona-Krise solle man ihn als "Tag der Umkehr" wieder zum Feiertag machen, schreibt der Theologe in einem am Freitag bekanntgewordenen Papier mit fünf Thesen. "Die Corona-Pandemie hat in vielen Bereichen Bußfragen aufgebracht, Fragen nach Umkehr, Schuld, Neuorientierung", stellt der Dekan fest.
Der Buß- und Bettag ist ein evangelischer Feiertag. Er gehört zu den sogenannten beweglichen Feiertagen und wird jedes Jahr am ersten Mittwoch nach dem Volkstrauertag im November begangen. 1995 wurde der Buß- und Bettag als gesetzlicher Feiertag zur Finanzierung der Pflegeversicherung in allen Bundesländern außer in Sachsen abgeschafft. Die evangelische Kirche bezeichnet die Abschaffung bis heute als Fehlentscheidung.
Der Theologe Sichelstiel warnt vor dem Wunsch nach einer "Rückkehr zur Normalität" nach der Corona-Pandemie. Das unterstelle, dass es früher besser oder gar in Ordnung gewesen wäre. "Wir wissen alle, dass das nicht stimmt", konstatiert er und verweist auf Klimawandel, wachsenden Antisemitismus und Rechtsterrorismus.
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