Für den evangelischen ZDF-Gottesdienst am 29. März lautet der neue Titel „Nur Mut!“. Auch dieser Gottesdienst muss ohne Gemeinde stattfinden und soll dennoch ein Zeichen der Verbundenheit und der Ermutigung in der Krise setzen, teilte der Senderbeauftragte für ZDF-Gottesdienste, Pfarrer Stephan Fritz, mit. Zuschauer seien eingeladen, Gebetsanliegen über die Mail-Adresse Gebetsanliegen@ekhn.de vorher und direkt in den Gottesdienst zu senden. Darauf werde auch noch zu Beginn des Gottesdienst hingewiesen, Zwei Personen werden dann parallel zum Gottesdienst die Mails mit den Gebetsanliegen direkt bearbeiten und in die Fürbitten aufnehmen. Anstelle der Gottesdenstteilnehmer sollen Kerzen auf den Sitzbänken der Saalkirche aufgestellt werden. Pfarrerin Anne Waßmann-Böhm ist Liturgin.
Da der evangelische ZDF-Gottesdienst, der für den 29. März aus der deutschsprachigen evangelischen Gemeinde in Brüssel geplant war, abgesagt ist, werden nach Fritz Ankündigung mindestens die drei kommenden ZDF-Gottesdienste aus der Saalkirche in Ingelheim kommen.
"Der gestrige katholische Gottesdienst aus Bensheim erreichte 1,43 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 12,5 Prozent", so Stephan Fritz. Das entspreche einer Verdoppelung der Zuschauerzahlen im Vergleich zum Jahresdurchschnitt, ebenso der Marktanteil, der gegenüber dem vorherigen Gottesdienst um fünf Prozentpunkte zugelegt habe. Bereits am vorherigen Sonntag hatte der evangelische ZDF-Gottesdienst aus Oldenburg ein deutliches Plus um 270.000 Zuschauer erfahren.
Weil derzeit in Deutschland keine Gottesdienste mit Gemeinde stattfinden können, haben die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ihre Angebote erweitert. Rundfunksendungen mit christlichem Inhalt erreichen aktuell mehr als zehn Millionen Menschen täglich. Nach Angaben des Medienbeauftragten der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Markus Bräuer, gibt es zusammengerechnet täglich über zwei Stunden kirchliches Programm in den öffentlich-rechtlichen Radio- und Fernsehsendern.