Seehofer: "Zu allererst Griechenland helfen"

Seehofer: "Zu allererst Griechenland helfen"

Berlin (epd). Nach dem Beschluss des Koalitionsausschusses für eine Aufnahme von Kindern aus Griechenland im Rahmen einer europäischen Initiative hat Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) die Notwendigkeit des Schutzes der EU-Außengrenze betont. Ordnung und Begrenzung von Migration seien Voraussetzung für Humanität, erklärte Seehofer am Montag in Berlin: "Zu allererst müssen wir jetzt Griechenland helfen."

Die griechischen Behörden leisteten einen wichtigen Beitrag zum Schutz der EU-Außengrenze. "Wir werden ihnen jede Unterstützung zukommen lassen, die sie benötigen. Griechenland hat unsere volle Solidarität", sagte der Bundesinnenminister.

Zugleich müsse man Hilfe für besonders Schutzbedürftige in Griechenland leisten, sagte er: "Es geht hier um die Schwächsten, die sich zum Teil seit Monaten in einer prekären Lage befinden." Er werde sich dafür einsetzen, gemeinsam mit anderen EU-Staaten "schnell zu einer tragfähigen europäischen Lösung" zu kommen.

Der Koalitionsausschuss hatte in der Nacht von Sonntag zu Montag beschlossen, schwer kranke und unbegleitete Minderjährige aus den überfüllten Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln auszunehmen, wenn sich in Europa weitere Staaten dazu bereiterklären. Verhandeln müssen darüber nach Angaben der CDU-Bundesvorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer die Innenminister.