Damit reagiere die Kirche auf einen Kulturwandel in der Gesellschaft, sagte Landesbischof Frank Otfried July laut Redemanuskript am Montagabend in Stuttgart bei der Vorstellung des Kurses "Ins Leben eintauchen".
Der Bischof erinnerte daran, dass sich der Taufunterricht der ersten Christen generell an Erwachsene gerichtet habe, denen der christliche Glaube einerseits fremd gewesen sei und die ihn aufgrund seiner Faszination dennoch annehmen wollten. Auch heute fänden Menschen zum christlichen Glauben, ohne kirchlich aufgewachsen zu sein oder in einer Lebenskrise zu stecken. Taufkurse vermittelten im Sinne des Reformators Martin Luther eine "mehrdimensionale Bildung", lobte July.
Erst lernen, dann entscheiden
Pfarrerin Maike Sachs, Koautorin des Taufkurses, sagte dem landeskirchlichen Internetdienst, mit dem Angebot sei keine Taufverpflichtung verknüpft. Man habe auch Menschen im Blick gehabt, die zunächst einmal lernen wollten, worum es bei einer christlichen Taufe geht, um dann entscheiden zu können, ob sie diesen Schritt zur eigenen Taufe tun wollten.