Württembergische Landeskirche tritt Rettungsbündnis bei

epd
Württembergische Landeskirche tritt Rettungsbündnis bei
Die Evangelische Landeskirche in Württemberg wird dem Bündnis "United4Rescue" beitreten, das sich für die Rettung von schiffbrüchigen Flüchtlingen aus dem Mittelmeer einsetzt. Landesbischof Frank Otfried July habe die Rettung von Schiffbrüchigen schon mehrfach als Gebot der Menschlichkeit und der christlichen Nächstenliebe bezeichnet, hieß es in einer am Freitagabend auf der Internetseite der Landeskirche veröffentlichten Mitteilung.

Das von der evangelischen Kirche mitbegründete Bündnis "United4Rescue" hatte im Januar ein Schiff für die geplanten Rettungen im Mittelmeer erworben. Die Idee, dass sich die evangelische Kirche an der Rettung von Flüchtlingen beteiligt, geht auf eine Initiative des evangelischen Kirchentages vom Juni 2019 zurück. Das Bündnis "United4Rescue" hat derzeit rund 400 Mitglieder. Darunter sind neben der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) auch evangelische Landeskirchen einzelne Kirchengemeinden, die Arbeiterwohlfahrt (AWO), Diakonische Werke sowie Unternehmen und Privatpersonen wie Wim Wenders und die Band Revolverheld.

Der württembergische Landesbischof July rief dazu auf, auch die Entwicklungszusammenarbeit zu intensivieren. "Seenotrettung beginnt schon in den Krisengebieten, wo Krieg, Wassernot und Verfolgung Menschen aus ihrer Heimat vertreiben", erklärte er.