Berlin (epd). Das von der evangelischen Kirche mitbegründete Bündnis "United4Rescue" hat ein Schiff für die geplanten Rettungen im Mittelmeer erworben. Wie ein Sprecher des Vereins am Freitag sagte, hat das Bündnis den Zuschlag für das Kieler Forschungsschiff "Poseidon" erhalten.
Das Bieterverfahren für das Schiff endete am Donnerstag. Die "Poseidon" war bislang für das Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung im Einsatz. Das Schiff hat einen Schätzwert von rund einer Million Euro. Das Bündnis hatte zuvor nicht bekanntgegeben, wie viel es bei der verdeckten Versteigerung bieten wollte.
Die Idee, dass sich die evangelische Kirche an der Rettung von Flüchtlingen beteiligt, geht auf eine Initiative des evangelischen Kirchentages vom Juni 2019 zurück. Anfang Dezember wurde das Bündnis "United4Rescue" gegründet. Es hat derzeit rund 150 Mitglieder. Darunter sind neben der EKD Organisationen wie die AWO, Diakonische Werke und Landeskirchen sowie einzelne Kirchengemeinden und Privatpersonen wie Wim Wenders und die Band Revolverheld.
Mehr als 2.500 Menschen und Organisationen haben bereits für das Projekt gespendet. Die EKD selbst hatte stets betont, nicht selbst als Reeder auftreten zu wollen. Den Betrieb des Schiffes soll die Organisation Sea Watch übernehmen.
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