Diakonie vernetzt Dorfbewohner

Nachbarschaftshilfe
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Nachbarschaftshilfe in Berlin: Blumen auf dem Balkon des Nachbarn gießen. Um seine Nachbarn kennenzulernen, kann man einfach klingeln oder klopfen. Seit einigen Jahren gibt es auch Online-Portale, die Menschen zusammenbringen.
Diakonie vernetzt Dorfbewohner
Die Diakonie hat in Berlin gemeinsam mit der Nachbarschaftsplattform nebenan.de das Modellprojekt "Dörfer mit Zukunft" gestartet.

"Ziel ist ein digitaler Dorfplatz als Chance für mehr Teilhabe von Dorfbewohnern am öffentlichen Leben", sagte Diakonievorstand Maria Loheide. Man wolle in fünf Bundesländern testen, ob und wie sich das soziale Miteinander in ländlichen Räumen durch digitale Vernetzung ergänzen und verbessern lasse.

Bei dem Testlauf werden fünf diakonische Einrichtungen mit Unterstützung des bundesweit größten sozialen Nachbarschaftsnetzwerkes nebenan.de individuelle digitale Nachbarschaften für ihre Gemeinde aufbauen und die Bewohner vernetzen. Das solle den persönlichen Austausch initiieren und fördern.

Potenzial nicht ausgeschöpft

Beteiligt sind Einrichtungen in Züssow (Mecklenburg-Vorpommern), Weilrod (Hessen), Hörstel (Nordrhein-Westfalen), Bischofswerda (Sachsen) und Ratzeburg (Schleswig-Holstein). Sie erhalten den Angaben nach ein sogenanntes Organisationsprofil bei nebenan.de, über das sie vorher registrierte Personen im Dorf über Neuigkeiten, Veranstaltungen und Aktionen informieren und in Dialog treten können. So entstehe ein digitaler Dorfplatz, an dem sich alle Akteure in einem geschützten Raum vernetzen können.

Während Nachbarschaftsplattformen in der Stadt bereits erfolgreich genutzt würden, seien sie im ländlichen Raum noch selten, erläutert die Diakonie. Digitale Nachbarschaftsnetzwerke böten als Plattform gerade für kleine Ortschaften und weit verstreut lebende Menschen enormes Potenzial.