Für die Finanzierung des landeskirchlichen Beitrags wird eine Rücklage von 8,5 Millionen Euro gebildet, wie die rheinische Landessynode am Mittwoch in Bad Neuenahr beschloss.
Insgesamt müsse die Landeskirche für die Ausrichtung maximal bis zu 10,8 Millionen Euro aufbringen, heißt es in der Vorlage. Die geringere Rücklage wurde als Signal an den Kirchentag gewertet, dass die Kosten für das Protestantentreffen nicht immer weiter steigen dürften. Sonst könnten sich nur noch große Landeskirchen eine Einladung leisten, sagte der leitende Jurist der rheinischen Kirche, Johann Weusmann.
Köln und Düsseldorf zur Auswahl
In welcher Stadt der Kirchentag ab 2027 zu Gast wäre, ist noch offen. Für das Großereignis der evangelischen Laienbewegung mit mehr als 100.000 Teilnehmern kämen ausschließlich Städte wie Düsseldorf und Köln infrage, die über ein Messegelände verfügen, hieß es am Rande der Landessynode. In Düsseldorf fand der Kirchentag zuletzt 1985 statt.
Der Kirchentag setze wichtige Themen und trage zu Völkerverständigung und Ökumene bei, heißt es in dem Synodenpapier. An fünf Tagen fänden in der Regel mehr als 2.500 kulturelle, geistliche und gesellschaftspolitische Veranstaltungen statt.
Der evangelische Kirchentag wurde 1949 gegründet und wird alle zwei Jahre in einer anderen Stadt gefeiert. Über den Veranstaltungsort entscheidet das Präsidium des Kirchentages, der von den Kirchen unabhängig ist. Im vergangenen Juni war der 37. Deutsche Evangelische Kirchentag in Dortmund zu Gast, er stand unter der Losung "Was für ein Vertrauen" und hatte insgesamt 121.000 Besucher. Für kommendes Jahr ist in Frankfurt am Main zum dritten Mal ein Ökumenischer Kirchentag geplant.