Die Potsdamer Stadtverordnetenversammlung soll am 29. Januar über den Antrag der CDU entscheiden. Das Bauwerk solle als "Symbolkirche und Erinnerungsort" genutzt werden, "an dem alle Themen, die sich um sie und ihre Geschichte ranken", aufgegriffen werden, heißt es weiter in dem Antrag. Die "wechselvolle Geschichte" müsse dort "in Zusammenarbeit mit allen interessierten Partnern aus Wissenschaft, Forschung und Kultur" aufgearbeitet, dokumentiert und vermittelt werden.
Seit Herbst 2017 wird der Turm der 1945 im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstörten und 1968 in der DDR abgerissenen preußischen Militärkirche wieder aufgebaut. Dabei wird zum Teil vom historischen Original abgewichen. Die evangelische Kirche will den Turm für Friedens- und Versöhnungsarbeit nutzen. Der Wiederaufbau ist wegen der Geschichte der Garnisonkirche unter anderem in der NS-Zeit umstritten.
Der Bund hatte Ende vergangenen Jahres beschlossen, 750.000 Euro für eine Machbarkeitsstudie zum Aufbau des Kirchenschiffs zur Verfügung zu stellen. Voraussetzung für einen möglichen Neubau des Kirchenschiffs ist auf Beschluss der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz unter anderem, dass in der Architektur ein deutliche Bruch zum Original erkennbar wird.