Der Bischof sagte weiter, er nehme die Drohungen "nicht sehr ernst", obwohl sie "recht konkret" gewesen seien. Ein Sprecher der EKD bestätigte, dass es mehrere Drohungen gegeben habe, auch einen Brief, der am 17. September im Kirchenamt der EKD eingegangen war und ein zunächst unbekanntes weißes Pulver enthielt.
Bekanntgewordene Morddrohungen gegen Mitarbeiter des Senders WDR nach dem umstrittenen Umwelt-Oma-Lied seien "in keinem Fall hinnehmbar", sagte der Bischof in dem Interview weiter. Es sei wichtig, dass sie von der Polizei verfolgt werden: "Soziale Netzwerke sind zum Schutzraum für Hetzer geworden, das kann nicht sein."
Menschen stachelten sich im Netz gegenseitig an und würden immun gegen andere Meinungen. Sie bekämen "das Gefühl, dass ihre menschenfeindlichen Äußerungen salonfähig sind - zumindest in den Filterblasen, in denen sie sich bewegen", sagte Bedford-Strohm. Deshalb müssten Regeln entwickelt werden, die bereits mit einer "Ethik der Programmierer" beginnen und auch eine Stärkung der Medienkompetenz sowie unabhängige Kontrollgremien umfassen. Die Evangelische Kirche mische sich in die Diskussion darüber ein, weil es dabei um die Menschenwürde gehe.