Lübeck-Travemünde (epd). Die evangelische Nordkirche will künftig die Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften als "Trauung" bezeichnen. Entsprechende Beschlüsse wurden am Freitag von der Landessynode in Lübeck-Travemünde nach intensiver Beratung getroffen. Viele Pastoren und Gemeindemitglieder empfänden den Begriff der "Segnung" als zu sperrig, hieß es zur Begründung.
Zugleich würde die "Segnung" meist als "Trauung" empfunden. Viele Menschen wüssten daher nicht, warum sie es dann nicht auch so nennen dürften, argumentierte St. Pauli-Pastor Sieghard Wilm als Vorsitzender des Vorbereitungsausschusses der Synode.
Angesichts der Vielfalt von Familienformen will sich die Nordkirche verstärkt für den Abbau von Diskriminierungen einsetzen und vermehrt Anerkennung fördern. Ziel sei es, eine positive Grundhaltung gegenüber der Vielfalt von Lebenspartnerschaften und Beziehungen einzunehmen und sie als Segen und Reichtum Gottes zu verstehen, hieß es. Es gelte, die große Lebensleistung anzuerkennen, die Menschen füreinander erbringen, die in Liebe, Respekt und verlässlicher Verantwortung zusammenleben.