Im Jahr 1900 wurde das Instrument als opus 874 der Firma E.F.Walcker – bis Ende des 19. Jahrhunderts einer der berühmtesten deutschen Orgelbaubetriebe – erbaut. Die von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gegründete Stiftung Orgelklang hat die Sanierung der Walcker-Orgel in diesem Jahr mit 4.000 Euro unterstützt.
Große Teile des Instruments sind restauriert worden: Jede der 2196 Pfeifen wurde gereinigt, Teile der Traktur auf ihren originalen, pneumatischen Zustand zurückgeführt. Ein Großteil der ursprünglichen Leder-Bälgchen war vor rund 35 Jahren durch lederne Membranen ersetzt worden – in den letzten Jahren hatten viele davon zu brechen begonnen. In der Werkstatt wurden sie nun durch Bälgchen ersetzt, die nach historischen Unterlagen und Maßtabellen rekonstruiert und in Handarbeit einzeln angefertigt worden waren. Insgesamt 85.000 Euro haben alle Reparaturen gekostet.
Unterstützung erhielt das Projekt auch von Seiten der Gemeinde: "In unserem ‚Jahresrückblick‘ gibt es jedes Jahr ein Projekt, für das wir Spenden erbitten", erklärt Pfarrer Karl-Ludwig Hauth. Drei Mal hatte man auf diese Weise für das Instrument geworben, außerdem wurden Orgelführungen und Benefizkonzerte organisiert. Insgesamt sind auf diesen Wegen mehr als 50.000 Euro an Spenden zusammengekommen.
"Wir haben hier einen wirklich wertvollen Schatz", sagt der Pfarrer, "man fühlt, dass die Orgel hierhergehört". Nach der Neuintonation soll sie zum Advent wieder im Gottesdienst erklingen; ein erstes großes Konzert ist für Anfang des kommenden Jahres geplant.
Die Stiftung Orgelklang der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) präsentiert in jedem Monat eine "Orgel des Monats". In diesem Jahr fördert sie 14 Projekte in einem Gesamtumfang von 59.000 Euro. Seit 2010 hat sie 187 Förderzusagen über mehr als 1,3 Millionen Euro gegeben. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.stiftung-orgelklang.de