Dass 14 europäische Staaten ihren Willen erklärt haben, sicherzustellen, dass gerettete Flüchtlinge an Land gehen können, begrüße "ich ausdrücklich", erklärte Bedford-Strohm auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd).
Frankreichs Präsident Macron hatte am Montagabend in Paris die Ergebnisse des Treffens europäischer Innen- und Außenminister vorgestellt. Demnach haben 14 EU-Mitgliedstaaten "im Grundsatz" dem französisch-deutschen Vorschlag eines Notfallmechanismus zugestimmt, der vergangene Woche in Helsinki präsentiert worden war. Unter den 14 Ländern sind Macron zufolge acht, die ihre Teilnahme an dem Mechanismus zugesichert haben. Der Bundesregierung zufolge wollen die sich beteiligenden Staaten den Mechanismus bei einem Treffen auf Malta im September beschließen.
Ein erster Schritt
Es sei ein erster wichtiger Schritt, "der schnellstmöglich umgesetzt werden muss, damit nicht länger Menschen im Mittelmeer ertrinken, weil Seenotrettung fehlt oder behindert wird", fügte Bedford-Strohm hinzu, der auch bayerischer Landesbischof ist: "Auch, wenn es Pflicht aller europäischen Staaten ist, hier zu helfen und auch immer wieder an diese Pflicht erinnert werden muss: Es ist gut, dass nun eine Koalition der Hilfsbereiten vorangeht!"
Bedford-Strohm erinnerte zugleich an den "Palermo-Appell" von Anfang Juni, mit dem ein kurzfristiger Verteilmechanismus für im Mittelmeer gerettete Bootsflüchtlinge gefordert wurde. Bedford-Strohm hatte den Appell gemeinsam mit dem Bürgermeister von Palermo, Leoluca Orlando, veröffentlicht.