1913 von Oskar Walcker erbaut, ist das romantische Instrument weitgehend original erhalten. Mit seiner Gestaltung passt es sich zeitlich und stilistisch an den von Martin Elsaesser entworfenen Kirchenraum an. Walcker selbst schrieb über die Orgel, dass sie „wohl allen Bedingungen entspricht, die man an ein modernes Werk, welches sowohl Kirchen- als auch Konzertzwecken dient, stellen kann“. Für den Bau von Organolas - pneumatische Selbstspielautomaten auf dem Spieltisch - hatte er 1904 ein Patent erworben und baute sie in Salon- und Kirchenorgeln ein. Heute sind Organolas fast ausschließlich in Museen zu besichtigen.
Die anstehende Sanierung der Walcker-Orgel wird umfassend sein. „Im Wesentlichen müssen die Ventile erneuert werden, die Belederung der Ventildeckel ist sehr marode“, sagt die Vorsitzende des Gemeindekirchenrates, Brigitte Eckstein. Außerdem ist das Instrument zu reinigen, „und auch die Organola läuft nicht mehr rund und soll überholt werden.“ Gut 96.000 Euro sind für die Arbeiten veranschlagt. Um Spenden zu gewinnen, organisiert die Gemeinde Benefizkonzerte, Waffeln werden beim Kirchweihfest verkauft, Mittagessen im Gemeindehaus angeboten. Die Sanierung der Orgel zu unterstützen, ist auch eine Möglichkeit, für die man sich bei der Abgabe des jährlichen Gemeindebeitrags entscheiden kann. 40.000 Euro an Spenden sind so schon zusammengekommen.
Die Stiftung Orgelklang der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) präsentiert in jedem Monat eine „Orgel des Monats“. In diesem Jahr fördert sie 14 Projekte in einem Gesamtumfang von 59.000 Euro. Seit 2010 hat sie 187 Förderzusagen über mehr als 1,3 Millionen Euro gegeben. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.stiftung-orgelklang.de.
