Asselborn für Aufnahmelager unter UN-Verwaltung in Libyen

Asselborn für Aufnahmelager unter UN-Verwaltung in Libyen

Berlin (epd). Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn hat die EU aufgefordert, die Regierung in Libyen zu einem anderen Umgang mit auf dem Mittelmeer geretteten Migranten zu drängen. Die Europäische Union müsse dringend auf die international anerkannte Regierung in Libyen einwirken, damit die libysche Küstenwache die geretteten Migranten nicht mehr in Militärlager, sondern in Einrichtungen des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) und der Internationalen Organisation für Migration (IOM) bringe, sagte Asselborn der Tageszeitung "Die Welt" (Donnerstag).

Zugleich sollte die "libysche Regierung endlich erlauben, dass Lager unter dem Dach von UNHCR und IOM aufgebaut werden können, damit die Migranten human betreut werden und sicher sind", betonte Asselborn. Er fügte hinzu: "In Libyen werden dringend etwa sechs Aufnahmelager für jeweils 1.000 Migranten benötigt. Diese Lager sollten nur vom UNHCR und IOM verwaltet werden."

Experten wie der Osnabrücker Migrationsforscher Jochen Oltmer haben sich jüngst dafür ausgesprochen, zu prüfen, ob das UNHCR einen Beitrag dazu leisten könne, die Situation der Schutzsuchenden in Libyen zu verbessern. Dafür müssten in dem Bürgerkriegsland Schutzzonen geschaffen werden.

epd jup