Berlin (epd). Das von dem Architekten David Chipperfield entworfene neue zentrale Empfangsgebäude der Berliner Museumsinsel ist fertiggestellt. Zu einem Festakt zur Eröffnung der James-Simon-Galerie wird am 12. Juli auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erwartet, wie die Stiftung Preußischer Kulturbesitz am Montag in Berlin mitteilte. Ab dem 13. Juli ist das Gebäude auch für die Öffentlichkeit zugänglich.
Besucher können sich in der James-Simon-Galerie Tickets kaufen und von dort aus direkt das Pergamon- und das Neue Museum betreten. Neben Garderoben, einem Museumsshop, Ausstellungsraum und Auditorium finden in dem fast 11.000 Quadratmeter großen Bauwerk auch ein Café und ein Restaurant Platz.
Der moderne, lichtdurchflutete Bau sei jedoch mehr als ein Servicegebäude, sagte Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Die Galerie sei "ein moderner Schlussstein, ein architektonischer Gegenpol zu den fünf historischen Häusern". Hier sollten die Sammlungen der Museen neu gelesen und mit neuen Fragen konfrontiert werden, sagte Parzinger.
Die Galerie wurde nach dem jüdischen Kunstmäzen James Simon (1851-1932) benannt, der einer der wichtigsten Spender der Berliner Museen war. Zu seinen Geschenken gehörte 1920 die Büste der Nofretete. Das Gebäude ist im Rahmen des "Masterplans Museumsinsel" in mehr als zehn Jahren Bauzeit entstanden. Die Gesamtkosten belaufen sich nach Angaben der Architekten auf 134 Millionen Euro.