Hannover (epd). Mit zwei neuen Ausstellungen zur Fotografie und zu künstlerischen Landschaftsdarstellungen startet das Sprengel Museum in Hannover am Mittwoch in die Sommer-Saison. Die Schau "Gezielte Setzungen. Übermalte Fotografie in der zeitgenössischen Kunst" beschäftigt sich mit der Renaissance von Übermalungen von Fotografien in der jüngeren Vergangenheit, wie das Museum am Montag mitteilte. Hintergrund dieser Kunstform seien der Wettkampf zwischen Malerei und Fotografie und die Selbstbehauptung der Fotokunst in den 1970er Jahren, hieß es.
In den vergangenen Jahren sei diese Methode wieder verstärkt eingesetzt worden. Das Museum geht unter anderen der Frage nach, ob dies als Reaktion auf die digitale Welt zu deuten sei. Zu sehen sind Werke von Arnulf Richter, Sigmar Polke und Gerhard Richter aus den 1960er bis 1980er Jahren sowie zahlreiche Werke aus der jüngeren Generation, die diese Form souverän weiterentwickelt habe. Es handele sich um die erste Überblicksausstellung zum Thema. Sie läuft wie die zweite Ausstellung bis zum 6. Oktober.
Die parallel laufende Schau "KunstLandschaft. Naturwelten in der Kunst ab 1950" dreht sich um das Verhältnis von Kunst, Landschaft und Natur. Die Natur sei dabei selten unberührt geblieben, sondern durch das Eingreifen des Menschen meist kulturell geordnet und dienstbar gemacht worden, hieß es. Eingegrenzt auf den Zeitraum von den 1950 bis heute zeige die Ausstellung, "wie sehr unser Umgang mit der Natur von Widersprüchen geprägt ist, die sich auch in der Kunst widerspiegeln". Zu sehen sind Fotos und Malereien von Grethe Jürgens, Heinrich Riebesehl, Franz Gertsch und Martha Rosler.