Brüssel (epd). Die EU hat den Tod des venezolanischen Offiziers Rafael Acosta Arévalo in der Haft unter der Regierung von Präsident Nicolás Maduro beklagt und Aufklärung gefordert. Der Fall belege einmal mehr die Willkür der Justiz in Venezuela, erklärte eine Sprecherin der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini in der Nacht auf Montag in Brüssel. Die Verantwortlichen müssten zur Rechenschaft gezogen werden.
Acosta war Medienberichten zufolge am Wochenende gestorben. Die BBC berichtete online, der 49-jährige Marinekapitän sei am Mittwoch vergangener Woche festgenommen worden. Bei einem Gerichtstermin am Freitag, wo er sich wegen Aufruhr und Verrat habe verantworten sollen, sei Acosta zusammengebrochen. Laut Regierungsangaben sei er dann in ein Militärhospital gebracht worden und dort am Samstag gestorben.
Oppositionsführer Juan Guaidó erhob BBC zufolge danach in einem Video den Vorwurf, der Offizier sei in der Haft brutal gefoltert worden. Seit Monaten tobt ein Machtkampf zwischen Maduro und Guaidó. Das Militär steht mehrheitlich loyal zu Maduro.