"Diese Gelegenheit zum Eintritt sollten die Kirchen unbedingt nutzen", sagte er, "denn sie kommt im Leben nicht wieder." Peters ist einer der Autoren der aktuellen Studie zur Kirchenmitgliedschaft des Forschungszentrums Generationenverträge der Freiburger Universität. Der Wirtschaftswissenschaftler Bernd Raffelhüschen hatte die Untersuchung federführend für die evangelischen und katholischen Kirchen Deutschlands erstellt. Sie sagt bis zum Jahr 2060 einen Rückgang der Mitgliederzahlen um rund die Hälfte voraus. Anders als vorangegangene Studien macht sie dafür nicht primär den demografischen Wandel verantwortlich, sondern betont Faktoren, die die Kirchen beeinflussen könnten, beispielsweise die Tauf- oder Austrittszahlen.
Die Synodale Birgit Pfeiffer aus Mainz regte an, die EKHN solle in Zukunft den Unterschied zwischen evangelischer und katholischer Kirche stärker betonen, damit die Menschen die Protestanten in Zukunft nicht mehr so stark für Missbrauch und Luxusbadewannen in der katholischen Kirche in Mithaftung nähmen. Die Studie zeigt in der Tat, dass dieser Unterschied in der öffentlichen Wahrnehmung immer schwächer wird.