Ein solcher Dialog werde sich auch positiv auf andere Themenfelder auswirken, betonen die beiden in einem Schreiben aus Anlass des beginnenden muslimischen Fastenmonats Ramadan. Der Ramadan biete die Chance, neu auf Gott, auf sich selbst und die Menschen im eigenen, alltäglichen, beruflichen und familiären Umfeld zu achten.
Bischof Hein und Kirchenpräsident Jung zeigen sich in dem Schreiben zudem bestürzt über die Anschläge, die in den vergangenen Monaten auf Menschen beim Gebet in Moscheen, Synagogen und Kirchen verübt wurden. "In Trauer sind wir miteinander verbunden. Und wir sehen den Auftrag, gemeinsam überall die Botschaft zu verbreiten, dass Gewalt niemals im Namen unserer Religionen gerechtfertigt werden kann", betonen die beiden Theologen.
Der Fastenmonat Ramadan ist eine der fünf Glaubenssäulen des Islam. Mit ihm verbinden sich die wichtigsten Feste wie das große Fastenbrechen zum Ende der etwa vierwöchigen Zeit. Gläubige sind im Ramadan aufgerufen, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen, Trinken, Rauchen und Geschlechtsverkehr zu verzichten.
Nach Eintritt der Dunkelheit wird oft großen Feiern das Fastenbrechen zelebriert. Kinder, alte oder kranke Menschen sowie Schwangere sind vom Fasten ausgenommen. In diesem Jahr beginnt der Ramadan am 5. Mai und dauert bis 4. Juni 2019. In Deutschland leben nach einer Studie des Bundesinnenministeriums etwa vier Millionen Muslime.