Einzigartig sei an der Orgel auf der Westempore der Klosterkirche vor allem die aufwendig geschnitzte Schauseite. Sie stamme zusammen mit dem Spieltisch von dem 1877 gebauten Vorgängerinstrument aus der Werkstatt des Schöninger Orgelbauers Adolf Appelt, hieß es. Um die Finanzierung der umfangreichen Restaurierung in Höhe von rund 185.000 Euro kümmert sich nach Angaben der EKD der 2011 gegründete Orgelbauverein "St. Marienberg".
Laut dem Vereins-Vorstand Mathias Michaely sind der Spieltisch und die Pedalklaviatur bereits restauriert, fehlende Pfeifen neu gefertigt worden und die vorhandenen Register intoniert. "Die Orgel klingt schon recht gut, hat aber die alte Fülle natürlich noch nicht erreicht." Derweil würden die fehlenden Register eingesetzt, berichtete Michaely. Der Propsteikantor hofft, dass die Sanierung zum zehnjährigen Bestehens des Vereins im Jahr 2021 abgeschlossen werde.
Die "Stiftung Orgelklang" ernennt regelmäßig eine "Orgel des Monats". In diesem Jahr fördert sie eigenen Angaben zufolge 14 Projekte mit rund 59.000 Euro. Seit 2010 hat sie 187 Förderzusagen über insgesamt mehr als 1,3 Millionen Euro gegeben.