Nach der Vertreibung der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) aus der nordirakischen Provinz Mossul fühlten sich die dort lebenden Christen nach Angaben der Gesellschaft für bedrohte Völker zunehmend bedrängt, hieß es weiter. Insbesondere in der Ninive-Ebene nördlich und östlich der Stadt Mossul ließen sich immer mehr Muslime nieder.
Die Ninive-Ebene ist den Menschenrechtlern zufolge seit jeher von Christen besiedelt. Sie sei eines der letzten Gebiete des Irak gewesen, in dem sie bis zum IS-Angriff 2014 in relativer Ruhe und Frieden leben konnten: "Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass die irakische Zentralregierung und die Regionalregierung Kurdistan endlich klären, wer von beiden für die Ninive-Ebene die Verantwortung trägt und dort für Sicherheit sorgen muss."
Für den Wiederaufbau christlicher Siedlungen im Irak müsse die humanitäre Hilfe schnell verstärkt werden, fordert die Gesellschaft für bedrohte Völker. Das gelte auch für jesidische Ortschaften. Schneller Wiederaufbau stärke die Rückkehr-Bereitschaft der Vertriebenen und könne verhindern, dass Christen in ihrer eigenen Region zur Minderheit würden.