Eine der wichtigsten Grundregeln sei das "insektenfreundliche Pflanzen". "Blüten müssen Pollen und Nektar haben - das ist heute nicht mehr selbstverständlich", sagte Schürger dem Evangelischen Pressedienst (epd). Mitarbeiter in Fachmärkten könnten inzwischen gut über geeignete Gewächse Auskunft geben. Besonderes Augenmerk gilt laut dem Umweltpfarrer der Verwendung von torffreier Erde. Weil Torfmoore wichtige CO2-Speicher sind, führte ein Trockenlegen zu hohen Emissionen, die den Klimawandel weiter beschleunigen.
"Wenn wir uns als Geschöpf unter Mitgeschöpfen verstehen, kann es uns nicht gleichgültig sein, dass immer mehr Lebensraum verloren geht", betonte der Beauftragte der bayerischen evangelischen Landeskirche für Umwelt- und Klimaverantwortung. Schürger berät Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen in Sachen Umweltarbeit.
Weil nicht nur Gärten, Grünanlagen und Balkone wichtige Refugien für Flora und Fauna sein können, sondern auch Friedhöfe, hat sein Referat 2017 eine Broschüre herausgegeben. Die Arbeitshilfe mit dem Titel "Lebensraum Friedhof - ökologische Vielfalt gestalten" listet geeignete, insektenfreundliche Pflanzen für die Grabpflege auf. "Als Rückzugsgebiet können Friedhöfe es einigen Arten ermöglichen, im Stadtgebiet ihrer vollkommenen Ausrottung zu entgehen", heißt es in der Broschüre, die online abgerufen und bestellt werden kann.