Eine angemessene Geschwindigkeit verhindere Unfälle, mindere deren Folgen, senke den Lärmpegel und reduziere den Ausstoß von Kohlendioxid als Beitrag zum Klimaschutz, hieß es.
Man unterstütze daher auch die seit dem 6. März laufende Online-Petition der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) für ein Tempolimit. Die Arbeitsgemeinschaft bitte die Kirchen, kirchlichen Einrichtungen und Gemeinden, die Petition zu verbreiten, sagte ihr Geschäftsführer Reinhard Benhöfer. Ziel der Petition ist es, bis zum 3. April 2019 dafür mindestens 50.000 Unterschriften zu sammeln. Damit würde eine öffentliche Anhörung im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages erreicht.
Einen Tag vor Ablauf der Hälfte der 28-Tage-Frist haben bereits über 20.000 Menschen für die Petition im Internet-Angebot des Bundestages unterschrieben. Das sind ungefähr 40 Prozent. Er sei zuversichtlich, dass die fehlenden Unterschriften noch zusammenkommen, sagte Sprecher der mitteldeutschen Kirche, Ralf-Uwe Beck. Es gebe inzwischen "Rückmeldungen aus allen Zipfeln Deutschlands". Die Erfahrung mit derartigen Aktionen zeige, dass ein Großteil der Unterstützer erst mit Blick auf das Fristende aktiv werde, erklärte Beck. Zudem lägen in vielen Kirchgemeinden Unterschriftenlisten aus, die das Endergebnis noch positiv beeinflussten, fügte er hinzu.
Mit ihrem Vorstoß erntet die EKM aber auch Kritik. So sagte der Torgauer CDU-Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Petitionsausschusses Marian Wendt: "Grüne Verbotspolitik hat in der Kirche nichts zu suchen. Kirche darf nicht bevormunden und die Menschen gängeln." In der "Leipziger Volkszeitung" erklärte Wendt, dass er über Konsequenzen seiner persönlichen Mitgliedschaft in der EKM angesichts dieser politischen Ausrichtung stark nachdenke. Die Region um das nordsächsische Torgau gehört als Exklave zum EKM-Gebiet.