Die Verantwortlichen eine zwar der grundsätzliche Willen zur Umkehr. Allerdings seien die Meinungen über den richtigen Weg "gefährlich verschieden", sagte Bode im Morgengottesdienst der Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz.
Bode zeigte sich zugleich erschüttert und schuldbewusst. "Wie sehr, liebe Schwestern und Brüder, sind wir wirklich in tiefe Schuld geraten durch unwiderrufliche Vertrauensbrüche, durch unklare Umgangsweisen, durch die Arroganz angemaßter Macht über Menschen und ihr Leben und durch manches steinharte Herz bei den Verantwortlichen?", sagte er laut Predigtmanuskript. Bode zitierte den Propheten Jona aus der Bibel mit den Worten: "Wo bleibt eure Reue?"
Es sei wichtig, bei den Diskussionen um Reformen in der Kirche neben den Traditionen auch die Lebenswirklichkeit der Menschen zu beachten, sagte Bode, der auch stellvertretender Vorsitzender der Bischofskonferenz ist.
Am Mittwoch will der Trierer Bischof Stephan Ackermann ein neues Konzept zum Umgang mit dem Missbrauch vorstellen. Dabei sollen auch strukturelle Fragen wie etwa der Pflichtzölibat für Priester und die Homosexualität neu bewertet werden. Bode rief in diesem Zusammenhang zu einer "Wertschätzung verantwortungsvoller und bindungsbereiter Beziehungen zwischen Menschen, die dem obersten Maßstab der Liebe gerecht werden" auf.