Die Opfer seien meist schwer an Demenz erkrankt und zwischen 75 und 91 Jahre alt, teilte der Trägerverein am Mittwoch mit. Die mutmaßliche 47-jährige Täterin sitze in Untersuchungshaft.
Den Angaben zufolge hat die seit 18 Jahren in der Einrichtung beschäftigte Mitarbeiterin die Videos an einen Bekannten weitergeleitet, der inzwischen ebenfalls inhaftiert wurde. Sie sei fristlos entlassen worden. Nach den bisherigen Ermittlungen geht die Polizei von einer Einzeltäterin aus. Die Taten sollen zwischen August und Oktober 2017 begangen worden sein.
Der Vorstandsvorsitzende der Wilhelmshilfe, Matthias Bär, zeigte sich schockiert von den Vorwürfen. Das mutmaßliche Vorgehen der Frau sei "unfassbar und für uns nicht zu erklären", heißt es in der Mitteilung weiter. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft würden vorbehaltlos unterstützt. Bewohner, Angehörige und Mitarbeiter würden psychologisch betreut.
Die Wilhelmshilfe betreibt sieben Pflegeheime und elf Wohnanlagen im Landkreis Göppingen sowie eine Sozialstation für ambulante Dienste und weitere Hilfsangebote für Senioren.