UN-Generalsekretär António Guterres verlangte, dass die Täter nicht straffrei ausgehen dürften. Sie müssten zur Rechenschaft gezogen werden. Die allermeisten Täter müssten sich bisher nicht vor der Justiz verantworten, der Anteil der Verurteilten gehe gegen null Prozent, erklärte Guterres. Er betonte, dass in den vergangenen Jahrzehnten viele Frauen und Mädchen Opfer von Vergewaltigungen geworden seien. Die Verbrechen seien etwa bei der Vertreibung der Rohingya aus Myanmar, bei den Konflikten in der Demokratischen Republik Kongo und im Südsudan oder während der Kriege im früheren Jugoslawien verübt worden.
Der Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, Peter Maurer, sagte, dass in vielen Konflikten die Anwendung sexueller Gewalt zu oft als normal angesehen würde. Das müsse enden, verlangte Maurer.
Guterres und Maurer erinnerten daran, dass die Regierungen die Hauptverantwortung für die Vermeidung sexueller Gewalt in Konflikten trügen. Sie müssten den Opfern der Verbrechen beistehen und ihnen die nötige medizinische und psychologische Unterstützung geben.
Der UN-Generalsekretär betonte, dass die Friedensmissionen der Vereinten Nationen in Zukunft verstärkt gegen sexuelle Gewalt vorgehen sollten. Besonders ausgebildete Spezialisten sollten präventiv tätig werden, um sexuelle Gewalt zurückzudrängen. Das Rote Kreuz will mit Spezialprogrammen in 14 ausgewählten Krisenländern, darunter Syrien und Kolumbien, die Zahl der Vergewaltigungen verringern.