Der Evangelische Buchpreis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird seit 1979 verliehen. Vorsitzender des Literaturportals ist der hannoversche Landesbischof Ralf Meister.
Mit dem Buch habe Krug eine "persönliche Spurensuche" zum Thema Heimat vorgelegt, urteilte die Preisjury: "Eine kiloschwere, fulminante und faszinierende Bild- und Wortwelt saugt den Leser, die Leserin in eine Familiengeschichte." Die Jury wählte das Buch aus 99 Vorschlägen von Leserinnen und Lesern aus.
Krug spüre für ihr Erinnerungsbuch den Verstrickungen ihrer Familie in die Geschichte des "Dritten Reichs" nach, hieß es weiter. Sie recherchiere in Archiven, sichte Familienfotos, befrage "verschollene" Verwandte und skizziere Objekte, die symbolisch für eine vergangene Zeit stünden. "In diese großartig gezeichnete und beschriftete Collage webt sie Deutungen und Interpretationen ein, die helfen zu verstehen, was gewesen ist." Das Ergebnis ihrer Suche sei ein Buch, das wie ein handgeschriebenes Album wirke.
Nora Krug wurde 1977 in Karlsruhe geboren und studierte Bühnenbild, Dokumentarfilm und Illustration in Liverpool, Berlin und New York. Sie erhielt zahlreiche Preise und Förderungen. Krug ist Professorin für Illustration an der "Parsons School of Design" in New York und lebt im Stadtteil Brooklyn. Der Preis soll ihr am 5. Juni in der Neustädter Hof- und Stadtkirche in Hannover überreicht werden.