Zum Motto "Wir gehören zusammen" der 61. Sternsinger-Aktion erklärte der Präsident des Kindermissionswerks Sternsinger, Prälat Klaus Krämer, dass damit das Schicksal von Kindern mit Behinderung in den Mittelpunkt gerückt werden solle. Dabei zeige ein Projekt im peruanischen Lima beispielhaft, wie behinderte Kinder zusammen mit anderen Kinder integriert leben und dadurch eine gute Zukunft haben könnten. Deshalb sei die Aktion auch ein "Zeichen für Zusammenhalt", betonte Krämer.
Die Sternsinger begleitet ein eigener Song, der kurz vor der Aussendungsfeier veröffentlicht wurde. Das knapp dreiminütige Stück mit dem Titel "Das singen die Sterne" wurde mit dem Rapper Florian Schäfer, der Sängerin Kat Wulff und einem Kinderchor aufgenommen. Das Lied setzt auf Rap-Strophen und "eine Melodie mit Ohrwurmgarantie".
Bis zum 18. Januar klingeln rund 300.000 Kinder und Jugendliche verkleidet als die Heiligen Drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar an den Türen, um den Bewohnern den Segen Gottes zu bringen und um Spenden zu bitten. Die Aktion Sternsingen gibt es in Deutschland seit 1959. Seitdem sammelten die kleinen Drei Könige rund eine Milliarde Euro an Spendengeldern.
Die Aktion wird vom Kindermissionswerk der katholischen Kirche in Deutschland getragen. Das Dreikönigssingen, bei dem inzwischen in ökumenischer Verbundenheit auch evangelische Kinder mitmachen, sei die weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder, hieß es. In diesem Jahr kommt die Sammlung Kindern in Peru zugute.
Das Sternsingen reicht als Brauch bis ins Mittelalter zurück. Traditionell schreiben die Sternsinger mit Kreide die Jahreszahl sowie das Kürzel "C+M+B" über die Haustür. Das ist Latein und heißt "Christus Mansionem Benedicat", zu deutsch: "Christus segne dieses Haus".